Inhalt: Ein Roman über die Schrecken des Alters und den Versuch, ihnen zu entkommen. Lea ist Schriftstellerin, sie lebt allein, in Berlin, sie ist 63. Ihr Alter hat sie nie gekümmert, es war eine Tatsache, jetzt ist es mehr als das: Es bestimmt ihr Leben, es zeigt ihr, was ihr noch bleibt, was sie erwarten kann und was sie versäumt hat. Nach und nach verschließt sich ihr die Welt, in der sie sich immer wie selbstverständlich bewegt hat, sie wird kleiner, ein fremdes Land plötzlich. Doch nicht weniger unvermittelt findet sie sich eines Tages im Internet wieder, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was sich darin auftut an Möglichkeiten und Gefahren der Täu schung und der Selbsttäuschung. Unver sehens landet sie in einem Erotikchat, sie führt ein Leben im Virtuellen. Aber auch in diesem Leben wird sie ihr Alter nicht los, es gewinnt nur eine andere Bedeutung.Natascha Wodin sucht das Unerhörte. Ihr neuer Roman ist voll radikaler Energie und doch klar und nüchtern. Sie beschönigt nichts, sie schont sich nicht, und doch ist sie nie ehrlich, ohne vor allem diskret zu sein. Umfang: 212 S. ISBN: 978-3-99027-128-5
Inhalt: Als Natascha Wodin 1992 nach Berlin kommt, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf eine Frau aus der Ukraine, dem Herkunftsland ihrer Mutter, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Nastja, eine Tiefbauingenieurin, konnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos ihrer Heimat nicht mehr überleben - ihr letztes Gehalt bekam sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt. Da sie ihren kleinen Enkelsohn und sich selbst nicht länger ernähren kann, steigt sie, auf etwas Einkommen hoffend, in einen Zug von Kiew nach Berlin. Dort gelingt es ihr, mehrere Putzjobs zu finden, nach getaner Arbeit schläft sie auf dem Sofa ihrer Schwester. Zu spät bemerkt sie, dass ihr Touristenvisum abgelaufen ist. Unversehens schlittert sie in das Leben einer Illegalen, wird Teil der riesigen Dunkelziffer an Untergetauchten im Dickicht der neuen, noch wildwüchsigen deutschen Hauptstadt.
Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem Schicksal erneut eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie mehr und mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran früh zerbrochen ist. Jetzt, Jahre später, zeichnet sie mit verhaltener, tief anrührender Poesie das Porträt von Nastja, einer kämpferischen Frau. Systematik: SL Umfang: 192 Seiten Standort: WOD ISBN: 978-3-498-00260-2
Inhalt: Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik 2017. "Sie kam aus Mariupol" ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als "Ostarbeiterin" nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist. "Meine arme, kleine, verrückt gewordene Mutter", kann Natascha Wodin nun zärtlich sagen, und auch für uns Leser wird begreifbar, was verlorenging. Dass es dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis eines Schicksals gibt, das für Millionen anderer steht, ist ein literarisches Ereignis. Umfang: 363 S. : Ill. Standort: WOD ISBN: 978-3-498-07389-3
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