Inhalt: In seinen Kolumnen äußert sich Lukas Bärfuss zu vielfältigen, aber immer drängenden Fragen unserer Zeit.»Die Geschichte bewegt sich nicht im Ochsengang, nicht in einem gleichmäßigen Trott. Sie gleicht eher den wilden Sprüngen eines Pferdes, das nach Tagen im Stall wieder auf die Weide gelassen wird«, heißt es bei Lukas Bärfuss. Und er unterzieht sie in seinen Kolumnen 2019/2020 gewissermaßen in Echtzeit seinem prüfenden Blick, etwa wenn er sich staunend klarmacht, was eigentlich das wirklich Neue an einem eben auf den Markt kommenden iPhone ist: nichts Wesentliches, und wenn er dann aber resümiert, welche grundstürzenden Dinge passiert sind in den wenigen Jahren, die es dieses Telefon überhaupt erst gibt. Seit 2008 nämlich. Das Kleine und das Große sind auf eine verblüffend einleuchtende Weise miteinander verzahnt. Bärfuss springt in seinen Themen, mal ist er analytisch kühl, mal argumentiert er leidenschaftlich polemisch, ob es um Corona geht oder um die Gleichberechtigung der Frauen, um Identitätspolitik, um die USA, China, den Brexit und immer wieder um die Schweiz. Durchaus bemerkt er, dass die ständigen Veränderungen den Menschen Angst machen können, aber dennoch macht er als die größere Gefahr die Stagnation aus. Als wacher Zeitgenosse will er sich einmischen, als genauer Beobachter und denkender Mensch, der Politisches und Poetisches in der Tradition Heinrich Heines zusammenbringt. Umfang: 174 S. ISBN: 978-3-8353-4561-4
Inhalt: Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden?Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte in Lukas Bärfuss` neuem Roman will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid, und der ihn verübt hat, ist sein Bruder. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache überhaupt ist, hilft das niemandem in seinem individuellen Schicksal. Die Fragen, die sich unweigerlich stellen, finden nicht zu Antworten, die denen, die zurückbleiben, wirklich Trost spenden.Bärfuss spürt dem Schicksal des Bruders nach, über das er zunächst wenig weiß. Und er begegnet einem großen Schweigen. Das Thema scheint von einem großen Tabu umstellt. Und von einem Geheimnis. Warum nannten seine Freunde ihn Koala? Wie kam er zu diesem Namen? Und hat vielleicht der Name gar das Schicksal des Bruders mitbestimmt; wird ein Mensch seinem Namen ähnlich? Die Geschichte der Tierart in Australien, die heute vor der Ausrottung steht, gerät in den Blick des Autors, und so ist das Buch auch eine Natur-Geschichte über den Umgang des Menschen mit dem anderen Menschen, mit dem Tier, mit Gewalt überhaupt.Ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2014Ausgezeichnet mit dem Solothurner Literaturpreis 2014Ausgezeichnet mit dem Thuner Kulturpreis 2014Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2014Shortlist Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2014SWR-Bestenliste April 2014 Georg-Büchner-Preis 2019 www.lukasbaerfuss.ch Umfang: 184 S. ISBN: 978-3-8353-2596-8
Inhalt: Drei neue Stücke von Lukas Bärfuss, die große Themen diskutieren und zugleich an unsere Alltagserfahrungen anknüpfen - tragisch, komisch und grotesk.2021 jährt sich Martin Luthers berühmte Widerrufsverweigerung auf dem Wormser Reichstag zum fünfhundertsten Mal. Bei den in ebendieser Stadt veranstalteten Nibelungen-Festspielen sollte aus diesem Anlass statt des üblichen Hebbel-Dramas »Die Nibelungen« das Stück »Luther« von Lukas Bärfuss zur Uraufführung kommen. Der Initiator der Reformation kommt in diesem Stück als handelnde Figur zwar nicht vor, sein Wirken spiegelt sich aber im Handeln der anderen Figuren, seien es Vertreter der weltlichen Macht wie am Hofe in Brandenburg oder Vertreter der geistlichen Macht wie Papst Leo X. Während man hier und dort der Meinung ist, sich diesen Luther zu seinem »Werkzeug« machen zu können, bleiben dessen Bestrebungen nicht ohne Folgen, und die Kurfürstin Brandenburgs wendet sich mehr und mehr seinen Lehren zu.In »Frau Schmitz«, einer 2016 uraufgeführten Gendergroteske, kommen die wirtschaftlichen Verstrickungen der Gegenwart in den Blick: Was tun, wenn eine Firma wichtige Verhandlungen mit einem Zulieferer in Pakistan führen muss, die geeignete Person hierfür aber eine Frau ist? Und was passiert, wenn diese nach dem Erfolg die Männerkleidung anbehält? Und ist Frau Schmitz überhaupt eine Frau oder nicht eher ein Mann?Abgeschlossen wird dieser neue Stücke-Band von Lukas Bärfuss mit »Julien«, einem im Januar 2020 uraufgeführten Stück, das sich mit einem Klassiker der Weltliteratur auseinandersetzt und die Geschichte des Protagonisten aus Stendhals »Rot und Schwarz« neu erzählt, die Geschichte eines Emporkömmlings, dessen tiefer Fall nicht auf sich warten lässt. Umfang: 324 S. ISBN: 978-3-8353-4723-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.241/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 27.09.2024, 13:11 Uhr. 6.944 Zugriffe im September 2024. Insgesamt 843.367 Zugriffe seit August 2015
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral