Inhalt: Als die Bilder und Geschichten rund um den überstürzten internationalen Truppenabzug aus Afghanistan um die Welt gingen, stockte vielen der Atem. Und heute? Drohen die Menschen dort, und besonders die Frauen, in Vergessenheit zu geraten. Sowohl anhand von Gesprächen, die sie mit Afghaninnen hier und vor Ort geführt hat, als auch mithilfe ihrer eigenen Familiengeschichte gibt Waslat Hasrat-Nazimi einen Einblick in den Kampf afghanischer Frauen gegen die systematische Unterdrückung. Sie erzählt von ihren Hoffnungen und Ängsten, von Mut, Verzweiflung und Stärke. Ein bewegendes, kämpferisches und aufklärerisches Buch ? und eine emanzipierte Perspektive auf die Frauen Afghanistans. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-644-01460-2
Inhalt: Konsum scheint heutzutage allgegenwärtig zu sein. Nicht nur ist kaum vorstellbar, dass jemand überhaupt nie konsumiert. Auch kann nahezu alles, was man tut, als Konsum beobachtet werden. Zudem wird Konsum immer häufiger gesellschaftsweite Verbreitung und Geltung bescheinigt. Dieser Befund mag den Eindruck erwecken, Konsum sei zu einer eigenständigen gesellschaftlichen ?Wertsphäre? (Weber) geworden, wie Erziehung, Kunst, Medizin, Politik, Recht, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft. Also nicht mehr bloß ?Anhängsel? (Polanyi) der Wirtschaft, sondern eigenes Funktionssystem. Dieser Eindruck trügt. Denn bislang ist völlig ungeklärt, wie Konsum kommunikationstechnisch funktioniert. Die Bedingungen der Möglichkeit eines eigenständigen Funktionssystems erscheinen hochgradig prekär. Das ändert freilich nichts daran, dass Konsum zunehmend mehr Aufmerksamkeit erfährt, und genau diese Aufmerksamkeitszunahme fordert zur kritischen Reflexion auf. Feststellen lässt sich in jedem Fall, dass sich um das Thema ?Konsum? inzwischen ein hochkontroverses Diskursfeld entfaltet hat, auf das sich sämtliche Beiträge dieses Bandes beziehen. Der Band versammelt ausgewählte Aufsätze von Kai-Uwe Hellmann zur Konsumsoziologie und verweist auf die Aktualität und Relevanz dieses Forschungsfeldes. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-658-22251-2
Inhalt: Romeo und Julia unter den Brücken von New YorkRund 350 Jahre nach Shakespeares Tragödie ?Romeo and Juliet? fanden vier amerikanische Bühnenkünstler zusammen, um aus der Renaissance-Vorlage ein aktuelles Zeitstück zu formen.In zehnjähriger Arbeit schufen der Komponist Leonard Bernstein, der Autor Arthur Laurents, der Choreograf und Regisseur Jerome Robbins und der Songtexter Stephen Sondheim ein bewegendes Meisterwerk, das vor dem Hintergrund der ?Halbstarkenkrawalle? in den 1950er-Jahren eine Geschichte von Liebe, Hass und Hoffnung erzählt.Seit der Uraufführung 1957 gehört das Werk neben ?Anatevka?, ?Cabaret? und ?My Fair Lady? zu den meistgespielten Musicals weltweit.Das Buch erscheint zum 25. Todestag von Leonard Bernstein.Das Buch bietet? eine ausführliche Beschreibung der Entstehung und der beteiligten Künstler, der Handlung und der musikalischen Gestaltung? anschauliche Figurenportraits? Informationen zum zeitgeschichtlichen Hintergrund, zu Verfilmungen und kreativen Bearbeitungen in Jazz, Pop & RockDie AutorenWolfgang Jansen unterrichtet an der Universität der Künste Berlin Theater- und Musicalgeschichte. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zum populären Musiktheater (Revue, Operette, Musical), zuletzt ?Cats & Co., Geschichte des Musicals im deutschsprachigen Theater?.Gregor Herzfeld ist Privatdozent für Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Redakteur der Zeitschrift ?Archiv für Musikwissenschaft? und wirkt an mehreren aktuellen Publikationen zu Leonard Bernstein mit. Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-7618-7037-2
Inhalt: Alles hat sich geändert, als der Zeiger des Weltalters von 19 auf 20 sprang. Auf fast allen Gebieten wurden im 20. Jahrhundert Entdeckungen gemacht oder Ideen entwickelt, die unser Bild vom Universum und von uns selbst auf den Kopf gestellt haben. Alles schien neu, nichts unmöglich: Maschinen, die denken, Hunde im Weltall und Menschen auf dem Mond. Alte Gewissheiten büßten ihre Geltung ein, hergebrachte Autoritäten verloren ihre Macht. Die Welt wollte kein Zentrum mehr kennen. Auf ganz eigene Weise führt John Higgs durch dieses Jahrhundert der Genies und Gurus. Er erläutert die Relativitätstheorie anhand eines fallenden Würstchens, erzählt von Satanisten im Raumfahrtprogramm der Amerikaner und geht der Frage nach, ob ein Schmetterling in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen kann. Das ist alles unglaublich seltsam und ziemlich wahnsinnig. Ein Buch wie ein Trip. Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-518-74064-4
Inhalt: Matthias Horx beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit der Zukunft und seit 10 Jahren mit den psychologischen Dimensionen der Zukunftsforschung. Daraus ist die Disziplin des "Neurofuturismus" entstanden. Horx zeigt, wie innere Projektionsprozesse und Zukunftsbilder unser Handeln und damit ? rekursiv ? die Zukunft verändern. Dieses Buch fasst seine darauf basierenden wichtigsten, praxisrelevanten Erkenntnisse in 15 konkreten Regeln zusammen. Das ist genau das, was sich viele Leser von Matthias Horx lange gewünscht haben. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-8437-2121-9
Inhalt: Das Buch führt umfassend in die Literatursoziologie und damit in die gesellschaftlichen Aspekte der Literatur, ihrer Rezeption sowie ihrer Produktion ein. Umfang: 226 S. ISBN: 978-3-658-22292-5
Inhalt: Warum gehen manche Geschehnisse in die Geschichte einer Nation ein? Warum werden andere vergessen oder gar unterdrückt? Und wie und warum kommen diese wieder zum Vorschein?Susanne C. Knittel analysiert verdrängte Aspekte des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts in den Erinnerungskulturen Deutschlands und Italiens nach 1945. Diese tauchen beharrlich auf und stören den dominanten Erinnerungsdiskurs, dessen Gedenkrituale und etablierte Vorstellungen: die NS-»Euthanasie« einerseits und die Verbrechen des italienischen Faschismus sowie die Kollaboration mit den deutschen Besatzern andererseits. Durch eine vergleichende Betrachtung von Gedenkstätten sowie künstlerischen und literarischen Darstellungen, die diesen Verbrechen und ihren Opfern gewidmet sind, entsteht ein zwiespältiges Porträt der Holocausterinnerung in Europa.Aus dem Amerikanischen von Eva Engels, Elisabeth Heeke und Susanne C. Knittel. Umfang: 390 S. ISBN: 978-3-8394-3994-4
Inhalt: Dieses Buch hat die Entstehung der Kultursoziologie in Deutschland im Zeitraum von 1887 bis 1933 zum Gegenstand. Ausgehend von der um 1900 weit verbreiteten Kulturkritik im deutschen Sprachraum wird zum einen die Bedeutung der Nietzsche-Rezeption und der Auseinandersetzung mit der ästhetisch-literarischen Moderne für die frühe deutsche Soziologie aufgezeigt. Die Konfrontation mit der modernen Geschlechterfrage und der Krise der Wissenschaft sind weitere Schwerpunkte der vorliegenden Abhandlung. Ausführlich behandelt werden dabei die entsprechenden Arbeiten von Ferdinand Tönnies, Georg Simmel, Max Weber, Werner Sombart, Max Scheler und Karl Mannheim. Umfang: 466 S. ISBN: 978-3-658-38817-1
Inhalt: Der vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsätze Klaus Lichtblaus zu den Werken von Georg Simmel, Max Weber und Franz Oppenheimer und deren Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Soziologie. Er nimmt den ästhetischen Bedeutungsgehalt des Begriffs des ?Modernen? ernst und verdeutlicht anhand einer nationalen Tradition der Soziologie exemplarisch die nicht stillstellbare Dialektik zwischen ?Klassik? und ?Moderne?. Umfang: 411 S. ISBN: 978-3-658-14961-1
Inhalt: Die Geschichte des Körpers im Neoliberalismus ? wie Fitness zur Signatur der Moderne wurde. Wer nicht fit ist, ist irgendwie außen vor. Und wer dick ist, erst recht. Unsere Körper sind unser Kapital. Fitness ist ein Statement. Der Historiker Jürgen Martschukat erzählt, wie wir dahin gekommen sind.Warum werden Manager zu Marathonläufern? Was hat es mit Michelle Obamas »Let's-Move«-Programm auf sich? Tatsächlich ist Fitness mehr als erfolgreich Sport zu treiben. Wer sich fit hält, übernimmt Verantwortung. Für sich und die Gesellschaft. Er zeigt sich leistungsfähig ? ob in der Arbeitswelt, beim Militär oder beim Sex.Eine spannende Bilanz zum Verhältnis von Körper und Macht im neoliberalen Zeitalter ? vielleicht ist das Leben als Couchpotato die moderne Form des Widerstands. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-10-490692-8
Literarische Gestaltung jüdischer Identität bei Maxim Biller und Doron Rabinovici Vier Romane im Schatten der Shoah und im Widerschein Israels Springer Berlin (2023)
Inhalt: Die vorliegende Studie verfolgt das Anliegen, die komplexen und schwierigen Fragen jüdischer Identität und Selbstbeschreibung in der deutsch-jüdischen Gegenwartsliteratur einer fundierten Analyse zu unterziehen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Maxim Billers Romane Biografie (2016) und Sechs Koffer (2018) sowie Doron Rabinovicis Roman Andernorts (2010) und der (von ihm in Co-Autorschaft mit Natan Sznaider verfasste) Roman Herzl Relo@ded (2016). Beide viel beachteten Autoren bringen die Fragen innerjüdischen Selbstverständnisses ebenso in den Blick wie sie die Rollen Deutschlands, Österreichs und Israels als Kulissen und Resonanzräume für jüdische Existenz in der Gegenwart thematisieren. Im Zentrum der Interpretationen steht die Fragestellung, wie die jüdische Identitätsthematik in den vier Romanen bearbeitet und literarisch gestaltet wird. Die literaturwissenschaftliche Arbeit sucht die vor allem der Neuheit der Romane geschuldete Forschungslücke mithilfe politischer und soziologischer Theorie, psychoanalytischen und sozialpsychologischen Ansätzen sowie Impulsen aus der Gedächtnis- und Ideengeschichte zu schließen. Umfang: 354 S. ISBN: 978-3-662-66729-3
Inhalt: Dieses Buch verbindet die Baukunst mit den anderen gestalterischen Künsten. Es zeigt ihre gegenseitigen Einflüsse. Was hat die Architektur von der Malerei, von der Bildhauerei, vom Tanz gelernt? Und umgekehrt: Welche Architektur-Erfahrungen haben die Arbeit der Maler, der Bildhauer, der Tänzer mitgeprägt? In vielen konkreten Beispielen wird der Werkstatt-Hintergrund aller dieser Künste deutlich. Sowohl die Fragen nach Materialien und Techniken als auch die Fragen nach den Bedingungen der Wahrnehmung gewinnen an spezifischer Bedeutung. Und damit die Brauchbarkeit der historischen Information. Wir brauchen das geschichtliche Wissen für unsere eigene Arbeit! Umfang: 367 S. ISBN: 978-3-658-28584-5
Inhalt: Was heißt es, fremd zu sein, sich fremd zu fühlen, als Fremder gesehen zu werden?Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-8385-4569-1
Inhalt: Menschen über dreißig kennen oft nicht einmal ihre Namen, für jüngere Jahrgänge sind sie Topstars: Influencer. Junge Erwachsene und sogar Kinder filmen sich beim Schminken, auf Reisen oder beim Sport und teilen ihre Tipps über soziale Medien mit ihren Fans. Dabei platzieren sie geschickt Produkthinweise und verdienen so ihren Lebensunterhalt ? oder gar ein Vermögen. Für Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt sind die Influencer symptomatische Sozialfiguren unserer Zeit. In der Abstiegsgesellschaft scheinen noch einmal Aufstiegsträume wahr zu werden, der Spätkapitalismus hübscht sein Gesicht mit Filtern und Photoshop auf, mit einer revolutionären Form der Werbung komplettieren Instagrammer und Youtuber das Geschäftsmodell des kommerziellen Internets. Bei aller ausgestellten Modernität, so Nymoen und Schmitt, beeinflussen die Influencer jedoch noch in einer weiteren Hinsicht den Zeitgeist: Indem sie rückwärtsgewandte Rollenbilder, Konsumismus und rigide Körpernormen propagieren, leisten sie einem konservativen Backlash Vorschub. Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-518-76861-7
Inhalt: Wenn Sie gerne Schach spielen, Pasta essen und sich auf dem Sofa lümmeln, sind Sie was? Richtig, ein Orientale! Klingt komisch? Ist aber so. Denn diese Dinge gelangten aus dem Orient nach Europa. Und das ist nur die Spitze des Dönerberges, denn das Abendland wurde schon seit Jahrhunderten kulturell, kulinarisch und wissenschaftlich überflutet, unterwandert und beeinflusst, oder kurz und korrekt: bereichert. Sogar im Allerheiligsten der Spießerseligkeit hat sich der Orient richtig breitgemacht, im deutschen Wohnzimmer. Glauben Sie nicht? Dann folgen Sie Kerim Pamuk auf seiner vergnüglich-investigativen Tour durch 1500 Jahre Kulturgeschichte und Migration. Sie werden das Fremde im Vertrauten und das Vertraute im Fremden entdecken: Wo »wir« draufsteht, sind sehr oft »die« schon drin!Guten Morgen, Abendland! Der Orient ? seit Jahrhunderten unter unsWie der Orient nach Deutschland kamEin unterhaltsames und entlarvendes AntihysterikumWirkt gegen unausrottbare Vorurteile und gefühlte Ängste Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-21026-7
Inhalt: Eine Straße in Berlin-Mitte im Wandel der ZeitenEnde des 17. Jahrhunderts entstanden auf den unbebauten Flächen vor der Stadtmauer Berlins, die Scheunen Berliner Bürger mit Ackerbesitz. Dieses Gebiet wurde »Scheunenviertel« genannt, ein Name, der in der weiteren Geschichte der Stadt eine bewegte Rolle spielen sollte. Zu Beginn erwachsen feudale Palais und die Bewohner waren bedeutende Persönlichkeiten der Zeit, wie z.B. der preußische Minister Karl Abraham von Zedlitz, sein Anwesen befand sich in der Münzstraße 20, dessen namhaftester Besucher 1778, der Dichter Johann Wolfgang Goethe, auf seiner einzigen Berlin-Reise, war. Nach v. Zedlitz? Ausscheiden aus dem Staatsdienst und Rückkehr nach Schlesien (1789) setzt ein merklicher sozialer Abstieg des Ansitzes Münzstraße 20 ein. Unter dieser Adresse wird im Dezember 1859 das Victoria-Theater eröffnet und wir erleben mit, wie größte Niederlagen und höchste Triumphe sich abwechseln. Im März 1891 kam dann das Ende und das Victoria-Theater war Geschichte. In nennenswertem Umfang stieg die Zahl der ostjüdischen Einwanderer nach der ersten Russischen Revolution (1905) an und wurde verstärkt durch den Zuzug galizischer Juden, die nicht zum Sündenbock der in Auflösung begriffenen Kaiserreiche werden wollten. Die Gegend hinter dem Alexanderplatz wurde zu einem Lebenszentrum der so genannten »Ostjuden«. Ab 1933 wurden zunehmend neue Beschränkungen den Juden in Deutschland auferlegt. Familien auseinandergerissen, Abschied genommen ? sehr oft für immer. Beim Novemberpogrom 1938, als die Synagogen brannten, war es der vorläufige Tiefpunkt und der letzte Moment, das Land zu verlassen. Wahllos wurden die Menschen verhaftet und in die Konzentrationslager gebracht. Noch ahnten nur Wenige, wie das Ende sein würde.Julien Offray de la Mettrie war ein französischer Arzt, Philosoph und Satiriker, der sich vor allem mit seiner Schrift »L?homme machine« in der Geschichte des Materialismus einen Namen machte. Als wichtiger Denker des 18. Jh. vertrat er eine radikale materialistisch-atheistische Weltanschauung. Er wurde wegen seiner satirischen Äußerungen bzw. Angriffe auf das korrupte Verhalten einflussreicher Mediziner Frankreichs von diesen des Landes verwiesen. Schlimmer noch als seine Verfolgung durch die etablierten Medizinerkreise seiner Heimat traf ihn vermutlich die einheitliche Front der zeitgenössischen aufklärerischen Philosophen, die sich trotz ihrer Uneinheitlichkeit geschlossen gegen ihn, insbesondere gegen seine Auffassungen zu Sittlichkeit und Moral wandten. Über den Umstand seines Todes wird berichtet, der haltlose Narr habe seine Genussfähigkeit unter Beweis stellen wollen und eine riesengroße Pastete gegessen, woran er später, nach eigensinniger Selbsttherapie, gestorben sei. Diese Geschichte, die sehr unwahrscheinlich klingt, wurde später immer wieder gerne aufgegriffen und erzählt. Sein letzter Wille, auf dem Grundstück der französischen Gesandtschaft in Berlin beerdigt zu werden, wurde ignoriert. Seine Korrespondenz verschwand spurlos, seine Bibliothek wurde versteigert, nur seine veröffentlichten Schriften blieben der Nachwelt erhalten. Umfang: 190 S. ISBN: 978-3-9821614-3-3
Inhalt: Demokratien können auch durch die Mehrheit der Bevölkerung in Frage gestellt werden.Eine demokratische Gesellschaft schien lange Zeit die attraktivste Organisationsform für Bürger zu sein. Doch der Rückhalt für Demokratien sinkt ? weltweit. In seiner Studie untersucht Michael Pauen, warum sich Menschen immer wieder für politische Systeme entschieden haben, die im Widerspruch zu ihren eigenen Interessen standen. Ausgehend von einem richtig verstandenen Machtbegriff und in Rückgriff auf Erkenntnisse über Primaten und frühe Gesellschaften zeigt Pauen, dass Macht nicht in Gewalt, sondern durch Konsens besteht und soziale Intelligenz voraussetzt. Ein Verständnis ihrer Rolle ist zentral, um die gegenwärtige politische Lage zu begreifen. Denn eines dürfte klar sein: Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-10-490582-2
Inhalt: Nicht weniger als revolutionäre Gedanken - das präsentierte der französische Denker Jean-Jacques Rousseau in seinem 1762 erschienenen Buch Der Gesellschaftsvertrag. Das Grundanliegen des Gesellschaftsvertrags ist ein normatives. Er fragt nicht danach, wie gesellschaftliche Verbindungen tatsächlich entstanden sind, sondern wie sie beschaffen sein müssten, um Legitimität beanspruchen zu können. Rousseau sucht also nach geeigneten Maßstäben, anhand deren sich beurteilen lässt, ob soziale Beziehungsformen anerkennenswürdig sind oder nicht. Wie sollte ein Gemeinwesen aufgebaut und institutionell verfasst sein, damit es die rational motivierte Zustimmung seiner Mitglieder verdient? Das ist die Grundfrage des Gesellschaftsvertrags. Die Hauptgedanken dieses Werkes erläutert der Berliner Politologe Timo Pongrac für Rousseau-Einsteiger - und unterzieht die Thesen einer kritischen Prüfung. Umfang: 104 S. ISBN: 978-3-945219-05-8
Inhalt: Die Psychoanalyse wurde ursprünglich als Therapie körperlich-seelischer Erkrankungen konzipiert. Dennoch scheint es, als habe sie ihren Einfluss weniger in der Seelenheilkunde als in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften geltend machen können.Dieser Profile-Band richtet sein Augenmerk daher vor allem auf die Konsequenzen Freuds und seiner Nachfolger für die Kultur und Wissenschaft des 20. Jahrhunderts. Umfang: 104 S. ISBN: 978-3-8385-3031-4
Inhalt: ?Eine außerordentliche Reise durch Musik, Exil und Landschaft.? (Edmund de Waal) ? Sophy Roberts? außergewöhnliche Spurensuche in die Vergangenheit und Gegenwart Sibiriens Sibirien, das ist unerbittliche Kälte und enorme Weite. Sibirien, dieses Gefängnis ohne Dach, ist aber ebenso von verblüffender Schönheit. Welch bedeutende Rolle ausgerechnet hier Klaviere als Symbol europäischer Kultur spielen, zeigt die Britin Sophy Roberts auf ihrer extravaganten Spurensuche. Dabei gelingt es ihr nicht nur, zahlreiche einst berühmte Instrumente zwischen dem Ural und der Insel Sachalin ausfindig zu machen, sondern auch ihre Geschichten zu rekonstruieren: von der Pianomanie der Zarenzeit bis zur Leidenschaft des Lotsen der Aeroflot, von der sowjetischen Manufaktur ?Roter Oktober? bis zur jungen mongolischen Pianistin Odgorel, die in ihrer Jurte Bach spielt. Sophy Roberts? Erkundungen führen tief in das Herz der Geschichte und erzählen uns nicht weniger von der Gegenwart. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-552-07219-0
Inhalt: Musik und Medien gehören einfach zusammen. Radio und Fernsehen, Werbung und Kino, Smartphones, MP3-Player und Streamingdienste haben dafür gesorgt, dass Musik uns im Alltag ständig begleitet: Von den 16 Stunden am Tag, die wir nicht schlafen, hören wir im Durchschnitt mindestens fünf Stunden Musik. Musik entfaltet ihre Wirkung nicht beim Lesen, sondern beim Hören und Sehen. Dieses Buch thematisiert deshalb die wichtigen Musikmedien zum Hören und Sehen sowie ihre Inhalte. Zugleich ist das Buch ein Streifzug durch die Entwicklung und die Geschichte von Musik in den Medien: Es geht auf die wichtigsten und spannendsten Ereignisse, Erkenntnisse und Anekdoten ein und macht die Entwicklung und den Wandel medialer Musik von den Anfängen der Tonaufzeichnung bis hin zu den aktuellsten Angeboten und Entwicklungen nachvollziehbar. Umfang: 126 S. ISBN: 978-3-658-01324-0
Inhalt: Das Buch fasst die theoretischen Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Antisemitismusforschung zusammen. Berücksichtigt werden dabei die Mikro-, die Meso- und die Makroebene, was psychologische, soziologische und politikwissenschaftliche/philosophische Ansätze umfasst. Dargestellt werden Fragen des Individuums und der antisemitischen Persönlichkeit, der sozialen Vermittlung in Kultur, Gesellschaft und Masse sowie der gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Strukturen. Umfang: 38 S. ISBN: 978-3-658-38695-5
Inhalt: Vor dem Hintergrund eines expandierenden Privatschulsektors einerseits und der Konzeption der für allen gemeinsamen Grundschule andererseits untersucht die vorliegende Arbeit, ob private Grundschulen in Deutschland Bildungsungleichheiten verstärken. Betrachtet werden einerseits die Selektivität der Privatschulwahl und andererseits die Effekte, welche der Besuch einer privaten Grundschule auf die Kompetenzentwicklung hat. Beide Aspekte werden auf Basis von Daten des Nationalen Bildungspanels untersucht. Die Befunde weisen darauf hin, dass die Wahl einer privaten Grundschule insbesondere in städtischen Gebieten und in Ostdeutschland vom Bildungsniveau und vom kulturellen Kapital der Eltern abhängt. Wird die soziale Selektivität der Privatschulwahl berücksichtigt, zeigt sich kein Effekt privater Beschulung auf die Entwicklung von Lese- und Mathematikkompetenzen. Umfang: 172 S. ISBN: 978-3-658-37962-9
Inhalt: Im vorliegenden Band werden die Entwicklungslinien der Soziologie mit ihrem kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Hintergrund verdeutlicht. Jede neue Etappe bzw. soziologische Theorie wird durch hier relevante Sozialdaten veranschaulicht, beginnend mit der Demographie, der Siedlungsstruktur, den Arbeitsverhältnissen, den Familienstrukturen und Primärgruppen, den technischen und industriellen Neuerungen und schließlich der fortschreitenden Globalisierung. Umfang: 194 S. ISBN: 978-3-658-12420-5
Inhalt: Scherzer sucht im kleinen Alltag Chinas Größe. Mit deutscher Ungeduld kommst du in China nicht weit, wird Landolf Scherzer gleich zu Beginn seines Aufenthalts gewarnt. Also übt er sich im Straßenverkehr ebenso in Gelassenheit wie bei Geschäftsessen und beim Tempelbesuch. Aber er sieht um so genauer hin, was und wer ihm begegnet. Und er stellt, was kein Chinese wagen würde, jedem vier Fragen, sei es ein taoistischer Priester, Koch, Heiler oder eine Gefängniswärterin: Was ist für Sie ein guter Tag? Was ein schlechter? Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft? Was für die Zukunft Ihres Landes? Der Fremde kann alles fragen, wird aber nicht alles erfahren und noch weniger begreifen, sagt man ihm. Scherzer jedoch gelingt es, selbst diesem fernen Land mit einer höchst originellen Reportage erstaunlich nahezukommen... 'Man lernt eine fremde Stadt nicht durch seine Bauten und Museen, sondern nur durch seine Menschen kennen.' Umfang: 307 S. ISBN: 978-3-8412-0411-0
Inhalt: Die Kultur, nicht politische oder ökonomische Strukturen, unterscheiden die Stadt vom Land. Nach Georg Simmel ist es etwa das »Geistesleben«, das die Metropole zu einem besonderen Ort macht. An diesen Gedanken knüpft Walter Siebel an. Heute, so seine zentrale These, charakterisieren zwei Merkmale die urbane Lebensweise: die Entlastung von notwendigen Arbeiten und die ständige Begegnung mit Fremden. In seiner historisch und theoretisch umfassenden Monographie entwirft Siebel ein detailliertes Bild dieser Kultur der Stadt, zeichnet ihre ambivalenten Entwicklungen nach und begründet daraus die Renaissance der Stadt und ihre kulturelle Produktivität. Umfang: 450 S. ISBN: 978-3-518-74301-0
Inhalt: Über vier Jahrzehnte hinweg widmete sich Peter Sloterdijk Morgen für Morgen einem Tagebuch besonderen Typs: In linierten DIN A4 Heften hielt er handschriftlich fest, was ihm am vergangenen Tag aufgefallen war und was ihm bevorstand. Eine Veröffentlichung der Notate zog er nicht in Betracht. ?Datierte Notizen? entstanden durch dieses Schreiben-für-sich-selbst, eine melancholisch-fröhliche Zeitgenossenschaft zeigt sich in ihnen die Denktagebuch, intellektuelle Komödie und gesellschaftliche Tragödie auf einzigartige Weise miteinander verknüpfen. Peter Sloterdijk schrieb in den wie um ihrer selbst geführten Tagebüchern mit und gegen die Ereignisse, richtete seine Aufmerksamkeit auf die großen Zusammenhänge und die versteckten Details; zur frühen Stunde entstanden außergewöhnliche Kurzessays und ironische Aphorismen, bissige Kommentare und zurückhaltende Lobgesänge. Ende des Jahres 2011 entschloß sich der Tagebuchschreiber, seine Notizen öffentlich zu machen: Er nahm sich Heft 100 aus dem Jahre 2008 vor und transkribierte seine Niederschriften, Zeilen und Tage, bis zum Ende des Jahres 2010. Umfang: 639 S. ISBN: 978-3-518-79840-9
Inhalt: Der Band enthält grundlegende Texte Werner Sombarts zur spezifisch soziologischen und historischen Fundierung der Entwicklungsgeschichte des kapitalistischen Systems. Die Texte werden von Klaus Lichtblau eingeleitet und für die aktuellen Diskussionen anschlussfähig gemacht.Der InhaltEine Sammlung zentraler kapitalismustheoretischer Schriften von Werner Sombart.Der AutorWerner Sombart (1863-1941) war ein deutscher Soziologe und Nationalökonom. Auf sein Hauptwerk ?Der moderne Kapitalismus? aus dem Jahr 1902 geht die Einteilung des Kapitalismus-Begriffs in die Entwicklungsphasen Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus zurück. Der HerausgeberProf. Dr. Klaus Lichtblau lehrte bis Frühjahr 2017 Soziologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Umfang: 346 S. ISBN: 978-3-658-25404-9
Inhalt: Die Linie fungiert als grundlegendes Kommunikationswerkzeug der menschlichen Raumwahrnehmung, womit ihr auch in virtuellen Welten enorme Bedeutung zukommt. Benjamin Vogt eröffnet durch seine philosophisch-historische Betrachtung dieser Funktionalität nicht nur neue Blickwinkel auf virtuelle Welten, er liefert auch eine passende designtheoretische Grundlegung hierzu. Die virtuelle Realität steht als Darstellungsmedium in der Nachfolge zeichnerischer (geometrischer und geografischer) Darstellungen. Über die Linienwelt erschließt sich die Interaktion in virtuellen Welten als ein immersives Betreten unserer mentalen Kommunikations- und Abstraktionsebene - und lässt die Welt in ihrer Visualisierung aufgehen. Umfang: 244 S. ISBN: 978-3-8394-6566-0
Inhalt: Reinhard Wendt bietet seinen Lesern keine der üblichen historischen Darstellungen europäischer Kolonialherrschaft. Vielmehr erzählt er die Geschichte der Interaktionen, der Kontakte und Austauschprozesse zwischen Europa und der Welt seit 1500. Europa trug dazu bei, das Gesicht der Welt politisch, ökonomisch und kulturell zu verändern. Gleichzeitig aber verwandelte es sich seinerseits durch die Vielfalt der Impulse, die es aus der überseeischen Welt empfing. Seine Geschichte wird hier in ihrer Abhängigkeit von materiellen und immateriellen Importen aus der Fremde geschildert. Zahlreiche Karten, Abbildungen und Fallbeispiele veranschaulichen diese spannend geschriebene "europäische Weltgeschichte".Die zweite Auflage wurde ergänzt und aktualisiert; auch neueste Entwicklungen sind berücksichtigt. Umfang: 456 S. ISBN: 978-3-8385-4236-2
Inhalt: Mögen Sie Rosenkohl? Lieben Sie Brokkoli? Oder ist Fleisch Ihr Gemüse? Dass die Geschmäcker verschieden sind, ist eine Binsenweisheit. Aber nirgendwo sind die Vorlieben und Abneigungen so ausgeprägt wie beim Essen und so immun gegen gute Argumente. Nicht nur Eltern wissen davon ein Lied zu singen. Warum ist das so? Und was können wir tun, um anders, besser, zu essen? Bee Wilson hat sich auf eine spannende Reise zu den Ursprüngen unserer Ernährungsgewohnheiten begeben, mit der neuesten Forschungsliteratur sowie ihren eigenen Erfahrungen als Mutter von drei Kindern im Gepäck. Sie hat mit Psychologen und Ernährungsexperten gesprochen, Schulkantinen besucht und zahlreiche »Essbiographien« zusammengetragen. Das Ergebnis ist so lehrreich wie ermutigend: Geschmack ist kein Schicksal. Welche Speisen wir mögen, ob wir essen wie ein Spatz oder wie ein Scheunendrescher, ist uns nicht in die Wiege gelegt. Wir lernen es, und zwar in der Kindheit, am Esstisch der Familie, unter Einfluss zahlreicher Faktoren. Und wir können umlernen. Bee Wilson zeigt uns in ihrem neuen Buch, wie das geht, ohne dabei aus den Augen zu verlieren, was vielleicht das Wichtigste ist: die Freude am Essen. Umfang: 479 S. ISBN: 978-3-518-75137-4
Inhalt: Umfassende Darstellung des Verhältnisses von Moderne, Modernismus und Postmoderne auf verschiedenen Ebenen. Der Band bietet Erläuterung und klare Abgrenzung der Begriffe Neuzeit, Moderne, Modernismus, Postmoderne, Posthistorie und nachindustrielle Gesellschaft. Moderne, Modernismus und Postmoderne werden aus soziologischer, philosophischer und literarischer Ebene beleuchtet. Ein Buch, das durch seinen umfassenden Ansatz überzeugt. Umfang: 444 S. ISBN: 978-3-8385-4690-2
Inhalt: Was ist Theorie und wie könnte ein kultur- und sozialwissenschaftlicher Theoriebegriff aussehen? Der Band nährt sich dem Theoriebegriff, indem er zunächst klärt, wie sich Theorien in den verschiedenen Wissenschaftsbereichen definieren lassen. Es folgt die Darstellung und kritische Bewertung der wichtigsten Theoriedebatten des 20. Jahrhunderts. Am Schluss des Bandes führt der Autor die unterschiedlichen Ansätze im Konzept einer Dialogischen Theorie zusammen. Ein anschaulicher Überblicksband zum kultur- und sozialwissenschaftlichen Theoriebegriff. Umfang: 322 S. ISBN: 978-3-8385-4797-8
Inhalt: Die massive Präsenz affektbesetzter Darstellungen von Gewalt in Filmen wirft die Frage auf, welche historischen Voraussetzungen diesem Phänomen zugrunde liegen. Ein Blick auf ältere Phasen der Geschichte von Bildern zeigt, dass dort ein anderer Umgang mit Motiven der Destruktion vorherrschte. Hans Zitko legt dar, wie sich die Spezifika der Interessen an medial präsentierter Gewalt seit Giotto sukzessive verwandelt haben. Dabei entlarvt er auch die Gründe für die Herstellung und den Konsum entsprechender Bilder in der Moderne: die Verwerfungen in der dem Subjekt auferlegten Säkularisierung sowie ein Mangel an Fähigkeit, die gewonnene Freiheit produktiv zu nutzen. Umfang: 284 S. ISBN: 978-3-8394-6513-4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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